Die Kalligrafie ist eine disziplinierte Kunst. Jeder Strich muss sitzen, die Komposition muss stimmen. Doch die wahre Meisterschaft liegt jenseits der Technik

Die Kalligrafie ist untrennbar mit der Ausrüstung verbunden, den sogenannten „Vier Schätzen“:
- Der Pinsel (毛笔, máobǐ): Typisch sind Pinsel aus Tierhaaren (z.B. Ziege, Wolf, Dachs), die an einer Bambus- oder Holzstange befestigt sind. Seine Elastizität ermöglicht die unendliche Vielfalt der Strichstärken.
- Die Tusche (墨, mò): Traditionell wird ein Tuschestab aus Russ und Leim auf einem speziellen Stein mit Wasser gerieben. Dieser meditative Vorgang diente auch der geistigen Vorbereitung.
- Der Reibstein (砚, yàn): Eine steinerne Platte mit einer Vertiefung, auf der die Tusche angerieben wird.
- Das Papier (纸, zhǐ): Vorzugsweise wird saugfähiges Xuan-Papier (宣纸) verwendet, das die Tinte sofort aufnimmt und jeden Pinselstrich unwiderruflich festhält.
